Friedwald Bestattung
Ein Bestattungswald auch Urnen, Begräbnis, Ruhe- oder Friedwald ist ein 1999 zuerst in der Schweiz offiziell genehmigter Beisetzungsort für Totenasche bei dafür ausgewählten Bäumen. Grabmäler und eine individuelle Grabpflege entfallen und sind hierbei unzulässig. Anders als in der Schweiz, wo die Totenasche beliebig verstreut werden kann, gilt für Deutschland und Österreich von jüngeren Ausnahmen in Bremen und in Nordrhein-Westfalen abgesehen Urnenpflicht auch bei Baumbestattungen, wobei vorzugsweise biologisch abbaubare Urnen eingesetzt werden.
Hinsichtlich Planung, Einrichtung und Betrieb von Begräbniswäldern findet eine Aufgaben- und Einnahmenteilung zwischen den oft privaten Betreibern sowie den Waldeigentümern und Gemeinden statt. Dabei sind sowohl rechtliche als auch wirtschaftliche und ökologische Aspekte in Betracht zu ziehen. Bereits im Jahr 2000 verkaufte Sauter seine Rechte an der Marke FriedWald nach Deutschland, wo sich zunächst die FriedWald GmbH und in der Folge auch die RuheForst GmbH als größte Betreiber von Bestattungswäldern etablierten. Damit findet angesichts von über 50 Prozent Feuerbestattungen in Deutschland fast jede zehnte Urne ihre letzte Ruhe unter einem Baum. Die dafür speziell ausgewiesenen Areale sind in Deutschland wie auch in Österreich als öffentlich rechtlicher Friedhof gewidmet, die Totenasche ist in einer Urne beizusetzen. In einigen Bundesländern sowie in der Schweiz, in der es keine Pflicht zur Bestattung auf einem Friedhof gibt, kann die Asche auch verstreut werden. Träger ist somit die Gemeinde bzw. Kommune oder in seltenen Fällen eine kirchliche Einrichtung, unabhängig davon, wer der Eigentümer des Waldes ist. Der laufende Betrieb erfolgt durch private oder öffentliche Organisationen. Neben Firmen betreiben unterdessen auch zahlreiche Kommunen Bestattungswälder. Auch in Österreich, in den Niederlanden und in Tschechien gibt es unterdessen Bestattungswälder. In den USA existiert als natural burial ein ähnlich auf Naturnähe zielendes Angebot unter Verzicht auf Einäscherungen. Ein vorrangiges Motiv für den Wunsch nach Beisetzung im Bestattungswald ist der damit verbundene Wegfall der Grabpflege. Die Angehörigen sollen von Kosten bzw. Zeitaufwand für die Grabpflege entlastet werden. Im Falle der Baumbestattung entfallen diesbezügliche soziale Kontrollmechanismen in der Friedhofsgemeinde ebenso wie eventuelle Schuldgefühle der Angehörigen bei Versäumnissen in der Grabpflege, dass die Natur selbst die Grabpflege übernimmt und damit die Hinterbliebenen von der Grabpflege entlastet.
Die Waldbesitzer stellen die Flächen für die Nutzung als Bestattungsfläche zur Verfügung, beantragen die Grundbucheinträge für die Grabbäume und sind für die Bereitstellung von Parkplätzen zuständig. Der Waldboden wird bis in eine Tiefe von mindestens 80 cm aufgegraben, die Bestattungsurne direkt im Baumwurzelbereich beigesetzt. Je nach Schutzstatus der beanspruchten Waldfläche werden Urnen aus Holz, aus einembiologisch abbaubarem Kunststoff oder aus dauerhaftem Edelstahl verwendet. Bäume und Urnenpositionen werden eingemessen und in Karten eingezeichnet. In einem Bestattungswald werden meist verschiedene Beisetzungsvarianten angeboten. Am Gemeinschaftsbaum wird die Asche verschiedener Verstorbener beigesetzt, die nicht notwendig in einem persönlichen Bezug standen. Die hieran sich Beteiligenden haben keinen Einfluss darauf, wer später an diesem Baum beigesetzt wird, die Abfolge der zu Bestattenden gleicht der bei einem Reihengrab. Damit entfällt auch die Festlegung des genauen Beisetzungplatzes. Ein Familien- und Freundschaftsbaum ähnelt zum Teil einem Familiengrab. Hier ist der Baum für mehrere Urnen reserviert. Am Einzel- oder Partnerbaum wird die Asche von einer bzw. zwei Personen beigesetzt. Weitere Beisetzungen finden um diesen Baum nicht statt. Weitere Varianten der Beisetzung im Bestattungswald sind der Basisplatz mit auf 15 bis 30 Jahre verkürzten Ruhezeiten gegenüber denen von bis zu 99 Jahren für die oben genannten Optionen und der Sternschnuppenbaum für Kinder, die bis zum dritten Lebensjahr verstorben sind. In einigen Bestattungswäldern gibt es auch so genannte Regenbogenbiotope. An diesen werden Sternenkinder kostenfrei beigesetzt. An den Bäumen selbst kann durch ein Namensschild der Verstorbenen gedacht werden. Meist werden hierauf Name, Geburts- und Sterbedatum vermerkt. Möglich sind auch Symbole und kurze Zitate mit oder ohne religiösen Bezug. Die Beisetzung der Urnen erfolgt innerhalb des Wurzelraums in einem Abstand von zwei bis drei Metern vom Baumstamm.
Es gibt viele wunderschöne Orte in der Natur die immer mehr an Popularität gewinnen. Die Natur ist ein Ort der Stille, für einen Verstorbenen die letzte Reise und ein Ort zum wohlfühlen. Es entscheiden sich immer mehr Menschen für diese Bestattungsform, auch weil die Naturbestattung einige Vorteile bietet. Es gibt keine laufenden Kosten die den Angehörigen zur Last fallen, die Pflege der Grabstelle übernimmt die Natur. Wir kommen aus der Natur und fühlen uns der Natur verbunden.
69 Standorte Deutschlandweit
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